- Was ist Lithotherapie, was kann sie, und was soll sie nicht sein?
- Was sagt die Wissenschaft?
- Geschichte der Lithotherapie – ein Auszug aus der weltweiten Entwicklung
Was ist Lithotherapie, was kann sie und was soll sie nicht sein?
Die
Lithotherapie oder Steinheilkunde befasst sich mit der Hilfestellung
zur Erlangung einer energetischen Ausgewogenheit und kann somit als
„Hilfe zur Selbsthilfe“ angesehen werden. Der Lithotherapeut ist damit
kein „Heiler“, sondern ein „Helfer“.
Bitte beachten Sie:
Die Anwendung von Mineralien und Edelsteinen kann dazu beitragen, Ihre
eigene Energiebalance zu verbessern. Keinesfalls sollten solche
Anwendungen zu einem „Allheilmittel“ hochstilisiert werden, die
notwendige Behandlungen (wie z.B. einen Arztbesuch) ersetzbar machen!
Feinstoffliche
Arbeit bedingt immer Verantwortungsbewusstsein. Jede Person, die solche
Methoden anwendet, hat sich entsprechend vorzubereiten und die
jeweiligen Grenzen der sinnvollen Anwendung zu kennen. Die hohe
Verantwortung gebietet, nichts leichtfertig zu interpretieren oder
weiterzugeben.
Die angewandte Lithotherapie mit all
ihren positiven Folgeerscheinungen trachtet nicht danach, die
klassische Medizin oder andere alternative Methoden zu konkurrenzieren
bzw. zu ersetzen, sondern in bestimmten Fällen sinnvoll zu ergänzen.
Was sagt die Wissenschaft?
Es
gibt praktisch keine wissenschaftlichen Beweise für die Heilwirkung von
Lithotherapie. Es ist wohl erwiesen, dass die unterschiedlichen
Mineralien unterschiedliche Schwingungen aufweisen, deren eindeutig
zuordenbare Wirkung ist aber nicht beweisbar. Verschiedene
Forschungsgruppen (z.B. Steinheilkunde e.V. in Deutschland) sind
bemüht, in Testreihen auf wissenschaftlicher Basis Beweise für
bestimmte Wirkungen zu erbringen. Kritiker sehen die Wirkung der
Lithotherapie daher vor allem durch den Placebo-Effekt, bzw. einfach im
Glauben an die Heilkraft.
Geschichte der Lithotherapie – ein Auszug aus der weltweiten Entwicklung
In
praktisch allen Kulturen auf allen Kontinenten der Erde wurden und
werden Steine (bzw. auch die in der Lithotherapie verwendeten ähnlichen
Materialien wie z.B. Bernstein, Koralle, Perlmutt, versteinertes Holz,
usw.) angewendet, um eine Heilwirkung zu erzielen. Selbst heue noch
finden sich bei Aborigines in Australien und den Berbern Nordafrikas
Steine in der „Apotheke“. In unseren Breiten wurden und werden
z.B. Bernsteinketten für zahnende Kleinkinder, „Hebammensteine“ zur
Erleichterung der Geburt (im nördlichen Ostösterreich und in Böhmen)
angewendet und verschiedene Steine als „Geheimtipp“ in manchen
Berufsgruppen mitgetragen – Lapislazuli als Stein der Gerechtigkeit bei
Richtern, Chalzedon bei Schauspielern.
Viele Menschen vertrauen heute auf Hilfestellung durch das Aufstellen
von bestimmten Steinen zur Raumsanierung oder genießen einfach die
Schönheit der Steine.
Die
antiken Griechen, Römer, Perser, Ägypter, Inder, Chinesen, alle mittel-
und südamerikanischen Kulturen, die Indianer, schwarzafrikanische
Kulturen und die mittelasiatischen Steppenvölker vertrauten neben der
Schmuckverarbeitung von Steinen auch auf deren Heilwirkung. Auch
in Mitteleuropa waren ab dem Mittelalter Steine in Verwendung. Eine
prominente Vertreterin der Steinheilkunde war die hl. Hildegard von
Bingen, die aber z.B. auch auf Kräuter vertraute.
Im Mittelalter war aber eine wesentliche Entwicklung zu bemerken: Alle
„verdächtig“ wirkenden Heilkünste wurden der Hexerei zugeordnet und
schwerst bestraft – viel Allgemeinwissen dieser Zeit ging durch die
Angst vor Bestrafung verloren.
Eine der umfangreichsten Heilsteinsammlungen wird im Vatikan
aufbewahrt, und kirchliche wie weltliche Herrscher hatten bestimmte
Steine in ihren Kronen, Zeptern, Bischofsstäben, an ihren Ringen oder
als Verzierung von bestimmten Gegenständen. Als simpler Zufall kann das
seriös nicht eingestuft werden.
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